Für den Sack beginnt die neue Woche in einem Café im Herzen von Charlottenburg. Stephanie und ich stecken die Köpfe zusammen, was wir denn so alles in unserem Gespräch mit der Antidiskriminierungsstelle zur Sprache bringen wollen. Auf dem Weg durch den Kiez werde ich schon von weitem mit den Worten „Ditt find ick jut!“ begrüßt. Ich überlege, ob ich nicht generell auf Säcke als Kleidungsstück umsteigen sollte. Meine T-Shirts haben eindeutig weniger Fans.
Die nächste Station ist das Stadteilplenum in Moabit. Hier stellen sich heute die Kandidatinnen und Kandidaten für die Aktionsfondjury und den Quartiersrat vor. Ich bin eine von ihnen, schließlich gilt: Ran an die Politik von allen Seiten. Durch meinen Sack habe ich das Unaufälligkeitslevel eines pinken Seehunds im Koi-Teich. Ob mir das Stimmen gebracht hat, wird sich zeigen. Das Bierdeckel-Feedback macht mir Hoffnung.
Ich finde dich auch gut, besonders jetzt in deiner Sackkleidung. Aber bitte, bitte, auch wieder auf Shirts, Hosen, Röcke, Kleider & Co. umsteigen. Schließlich wollen wir zeigen, dass ein Mensch im Sack steckt.
Der Rock, das unbekannte Wesen … Dass ich den noch in diesem Leben für mich entdecke, kann ich jetzt aber nicht versprechen 😉